„In seinem neuen Roman STILL verstrickt Zoran Drvenkar seine Leser in eine alptraumhafte Geschichte von Jägern und Gejagten, Schmerz und Trauer, Rache und Vergeltung.“ So der Klappentext. Und dieser Thriller hat wirklich etwas von einem Alptraum.
Kaum zu glauben, dass Drvenkar auch tolle, witzige Kinderbücher wie „Die Kurzhosengang“ schreibt. Ich habe schon lange keinen so trostlosen Krimi mehr gelesen.
Die Geschichte ist nicht besonders originell: Ein Vater will die Männer zur Stecke bringen, die er für den Tod seiner Tochter verantwortlich macht. Dabei hilft ihm Lucia, eine junge Frau, die ebenfalls als Kind entführt wurde, aber den Tätern entkommen ist. Seitdem schweigt sie – sie behauptet von sich, tot zu sein.
Es ist Drvenkars Erzählweise, die das Buch zu etwas Besonderem macht. Die Kapitel sind mit „SIE“, „ICH“ und „DU“ überschrieben. „SIE“ erzählt über die Täter, eine fast mystische, verschworene Jagdgemeinschaft von vier Männern. „ICH“-Kapitel beinhalten die Gedanken des Erzählers, eben des Mannes, der die Jäger beobachtet, sich ihnen nähert und sie zur Strecke bringen will. Auch die „DU“-Abschnitte sind aus Sicht des Erzählers geschrieben, hier wendet er sich Lucia, die mittlerweile in einer psychiatrischen Anstalt lebt.
Auch eine Woche nachdem ich das Buch gelesen habe, bin ich mir nicht sicher, was ich davon halten soll. Es ist spannend und stilsicher erzählt, aber die Geschichte ist mir einfach zu grausam.