Mit „Generation Doof“ ist das Autorenduo bekannt geworden – diese Abrechnung mit der eigenen Altersgruppe hat es im Jahr 2008 bis in Bestsellerlisten geschafft. Auch in ihrem neuen Buch bleiben Bonner und Weiss ihremThema treu: Wie steht die „Generation Doof“ zur Religion? Was hat es mit der Abwendung der Jüngeren von der Kirche auf sich?
Wer sich vom zuweilen etwas albernen Ton nicht abschrecken läßt, bekommt eine ziemlich genaue Beobachtungen in Sachen Spiritualität geliefert. Immer mehr Menschen wenden sich von den großen Kirchen ab, der Esoterikboom dauert an. Im „Supermarkt“ der Glaubensrichtungen gibt es jede Menge Angebote. Die eigentliche Frage (und der Untertitel des Buches) lautet jedoch: Wären wir ohne Religion wirklich besser dran?
Immerhin haben die christlichen Kirchen nach den letzten Skandalen ihr Monopol hinsichtlich Moral und Wertvorstellung eingebüßt – gerade bei jüngeren Menschen. Woran sollten sich diese „Heidenkinder“ also nun orientieren? Bonner und Weiss tendieren eindeutig zu einem humanistischen Weltbild, ohne Gläubige bloßzustellen. (Na gut, manchmal werden sie doch ein wenig hämisch, aber die sogenannten „Kreationisten“ z.B. fordern Spott ja auch geradezu heraus…)
Fazit: Locker und unterhaltsam präsentiert, also lesbar für alle, die vor der Radikalität eines Richard Dawkins zurückschrecken.