Pauline Peters: Die rubinrote Kammer

Peters_KammerDer Klappentext verspricht, dieses Buch sei „ein brillianter Schmöker, wie Sie ihn lange nicht gelesen haben“.
Die hauen ganz schön auf die Kacke, denke ich mir. (Verzeihung, ich denke in Ruhrgebietsausdrücken. Außerdem lese ich gerade zwischendurch im neuen Buch von Katrin Bauerfeind, das führt auch zu einer gewissen sprachlichen Verrohung…)
Also, „brilliant“ ist hier im Sinne von „flott erzählt, aber voller Klischees“ gemeint.
Immerhin hat der Verlag mich durchschaut: So etwas habe ich tatsächlich schon lange nicht mehr gelesen! Meist verliere ich die Geduld mit schwülstig erzählten Geschichten um schöne junge Frauen, die ein Familiengeheimnis lösen müssen und dabei noch die Liebe ihres Lebens finden.
Aber die schöne junge Frau in diesem Buch, Victoria Bredon, ist immerhin bei den Sufragetten aktiv (der Roman spielt im Jahr 1907). Seltsamerweise kann sie sogar Jiu-Jitsu. Außerdem will sie mit ihrem Butler Hopkins zusammen etliche Mordfälle lösen, und als Krimi betrachtet ist die Geschichte ganz unterhaltsam. Zwischen Debütantinnen-Ball und Tee im Ritz wagt sich Victoria in die schäbigen Viertel Londons, um einen Mörder zu finden und das Rätsel um ihre früh verstorbene Mutter und den kürzlich verstorbenen Vater zu lösen.

Fazit: Popcorn-Kino in Buchform!

 

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