Gerald Hüther: Was wir sind und was wir sein könnten

Der Göttinger Neurowissenschaftler sieht sein Buch als „neurobiologischen Mutmacher“. Auch wenn sich die Menschheit insgesamt in eine Sackgasse manövriert hat mit immer stärkerem Leistungsdruck (und daher psychische Erkrankungen, Burn-Out-Syndrome etc zunehmen), sieht Hüther die Möglichkeit für eine neue Gesellschaft, in der nicht die Ressourcenausnutzung  im Mittelpunkt steht, sondern das Entfaltungspotential des Einzelnen.

Denn die Hirnforschung hat eines gezeigt: Der Mensch ist in seiner Entwicklung nicht unbedingt durch seine Anlagen vorherbestimmt, sondern ist durch die Plastizität des Gehirns in der Lage, bereits verinnerlichte Haltungsmuster aufzubrechen und zu ändern.

Das gelingt aber nur in Beziehung zu anderen Menschen, die demjenigen Wertschätzung und Ermutigung entgegenbringen. Gerade in der Erziehung unserer Kinder sieht Hüther großen Handlungsbedarf, denn mit „Dressur“ und Konkurrenzdenken wird sich eine Gesellschaft nicht zu ihrem Vorteil entwickeln.

Hüther schreibt in einem leicht verständlichen Stil, wiederholt sich allerdings auch häufig. Insgesamt fand ich das Buch nicht uninteressant. Man hätte das Ganze allerdings nicht auf 188 Seiten aufblähen müssen.

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