Wäre ich boshaft, würde ich diesen Artikel so beginnen:
„Ein Buch für alle, die „Shades of Grey“ zu platt und zu billig finden, aber trotzdem nicht auf Sexszenen mit devoten Frauen verzichten wollen.“
Doch natürlich hat der Roman mehr zu bieten:
Der Ich-Erzähler besucht den Touristenort Taormina an der Ostküste Siziliens. Er erinnert sich an seine erste Italienreise im Jahr 1962, als der Ort noch mehr oder weniger ein Fischerdorf war. Damals ließ er sich treiben, wohnte in einer billigen Pension: Ein nicht eben wohlhabender junger Mann, der sich als Maler versucht. Eines Tages sieht er ein Paar beim Abendessen auf der Terrasse des Nobelhotels „Palazzo d´Oro“. Begehren flammt auf – so ein Leben möchte er auch führen! Und tatsächlich schafft er es, von der „Gräfin“ und ihrem Begleiter beachtet, ja sogar eingeladen zu werden. So beginnt eine bizarre Affäre mit der älteren, herrschsüchtigen, aber sexuell unterwürfigen Frau…
Die Rezensenten der Frankfurter Rundschau und der SZ sind begeistert. Meinen persönlichen Lesegeschmack hat es gar nicht getroffen, dennoch kann ich mir vorstellen, dass es ein Erfolg wird. Außerdem ist die Ausgabe hübsch gestaltet!