Klagen über die jüngere Generation sind schon seit der Antike aufgezeichnet worden. Und auch der italienische Journalist und Kolumnist Michele Serra stimmt in den Chor derjenigen ein, die nicht fassen können, was aus den Kindern geworden ist.
Das Buch ist eine Beschwerde an den eigenen Sohn: Der liegt am helllichten Tag auf dem Sofa, Kopfhörer auf den Ohren, Laptop auf dem Bauch und Smartphone in der Hand. Er lebt in latenter Verwahrlosung, scheint zu keiner Ordnung fähig, verbringt seine Tage in virtuellen Welten.
Dabei möchte der Vater doch so gern mit dem Sprößling einen Berg besteigen, den Garten pflegen, Seite an Seite bei der Weinlese arbeiten. Aber gegen den digitalen Autismus des Jungen ist er machtlos.
Manchmal etwas herablassend, aber auch selbstironisch und witzig versucht Serra, sich diesem seltsamen Wesen, dass er in die Welt gesetzt hat, zu nähern. Nettes Lesefutter für alle, die mit jungen Menschen zu tun haben.