Richard Dawkins: Die Schöpfungslüge

Für den Evolutionsbiologen Dawkins ist die große Zahl derer, die die Entwicklung der Arten leugnen und stattdessen die Bibel absolut wörtlich nehmen, fast schon ein persönlicher Affront. Daß vor allem in den USA Menschen leben, die das Alter der Erde auf ca 10 000 Jahre beziffern, wird bei jedem naturwissenschaftlich nicht ganz unterbelichteten Menschen Erstaunen hervorrufen – umso mehr bei jemandem, der tagtäglich mit den Beweisen der Artenentstehung zu tun hat.

Also hat sich der leidenschaftliche Gelehrte daran gemacht, nach heutigem Wissensstand alle Argumente für die Evolution darzustellen –  für Laien verständlich, ja sogar humorvoll und unterhaltsam.

Zwar brauchte ich für die Lektüre mehr Zeit als ich für einen Roman dieses Umfangs benötigt hätte, aber ich würde das Buch dennoch als recht leicht verständlich einstufen. Vieles, dass ich wahrscheinlich Biologie-Unterricht einmal gelernt und sofort nach der Schule wieder vergessen habe, wurde mir hier noch einmal in unkomplizierter Weise nähergebracht – und wahrscheinlich spannender als im Unterricht…

Richard Dawkins hatte in Oxford einen Lehrstuhl für „Public Understanding of Sience“ inne – das merkt man seinen Büchern immer wieder an. Seine Begeisterung für Forschung und Erkenntnisgewinn ist ansteckend.

Unzufrieden ist Dawkins allerdings mit dem deutschen Titel des Buches: „The Greatest Show On Earth“, wie es im Original heißt, trifft den Kern seiner Arbeit viel besser.

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