John Hart: Das eiserne Haus

Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, ob ich den neuen Roman von „Edgar“-Preisträger John Hart genauso überzeugend wie seinen Vorgänger („Das letzte Kind“) finde. Auf jeden Fall war das Buch fesselnd genug, um mir zwei nahezu schlaflose Nächte zu bescheren – und es gehört mit Sicherheit zu den besten Krimis des Frühjahrs.

Zum Inhalt: Michael und sein jüngerer Bruder Julian werden als Kinder verlassen im Wald aufgefunden. Sie wachsen in einen Waisenhaus auf, in dem unbarmherzige Zustände herrschen. Besonders Julian wird von den anderen Jungen gedemütigt und gequält. Michael versucht stets, seinen Bruder zu schützen und ist unendlich erleichtert, als beide von einem wohlhabenden Paar adoptiert werden sollen. Doch in letzter Minute geschieht etwas Furchtbares: Julian, in die Enge getrieben und außer sich vor Panik, ersticht einen seiner Peiniger.

Damit er dennoch die Chance auf ein besseres Leben erhält, nimmt Michael die Schuld auf sich und flieht nach New York, wo er sich als Krimineller durchschlägt und durch Protektion eines reichen Mafia-Paten zum Profikiller wird.

Eben jener Otto Kaitlin wird für Michael zum Vater-Ersatz. Und als er stirbt, will Michael seine Vergangenheit hinter sich lassen, zumal er sich in eine Frau verliebt hat, die von seinem bisherigen Leben  nichts ahnt. Doch Ottos Sohn Stevan und Michaels „Ausbilder“ Jimmy machen ihm einen Strich durch die Rechnung…

Für meinen Geschmack an einigen Stellen viel zu brutal und blutig – aber man kann ja schnell drüberlesen und weiterblättern, bevor einem übel wird. Dann bleibt ein wirklich fesselnder und toll geschriebener, emotional wuchtiger Krimi!

 

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