Der Kunde, das unbekannte Wesen

Da war er wieder. So ein- bis zweimal im Jahr taucht Herr *** in der Buchhandlung auf, um Bücher für Frau oder Kind abzuholen. Und niemals, wirklich nie versäumt er zu erwähnen, dass er niemals Bücher lese (Ausnahme: „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche).

Und die Buchhändlerin fragt sich, warum dieser Umstand jedesmal so deutlich zur Sprache gebracht werden muss. Eine Art Provokation? Aber selbst sehr naive und weltfremde Buchhändlerinnen wissen, dass es in der Welt reichlich Menschen gibt, die Büchern nichts abgewinnen können. Eine Laune der Natur, aber kein Skandal.

Oder ist es ein sehr subtiler Hilferuf? Möchte er ein gutes Buch empfohlen bekommen? Steckt in seinem Unterbewusstsein ein Leser, der an die Oberfläche kommen möchte? Wahrscheinlich werden wir es nie erfahren…

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