Anthony Horowitz: Das Geheimnis des weißen Bandes

Ein neuer Sherlock-Holmes-Roman? Normalerweise verweigere ich mich Nachahmungstätern (Was soll das auch?? Zum Beispiel ist Eoin Colfer nun mal kein Douglas Adams!), aber da ich nie einen „originalen“ Holmes-Krimi gelesen habe, mache ich eine Ausnahme – so ein gediegener englischer Kriminalroman ist doch eine prima Winterlektüre. Draußen ist es grau und nieselig, das passt schon mal…

Horowitz lässt seinen Erzähler, Dr. John Watson, in gewohnter Manier einen Fall das Meisterdetektivs darlegen, allerdings Jahrzehnte später, erst nach Holmes Tod. Der Fall des „Weißen Bandes“ wurde bis dato nie erzählt, so teilt uns Watson mit,  da hochstehende Persönlichkeiten in die Mordserie verwickelt waren. Und auch der begnadete Ermittler präsentiert sich nicht im besten Licht.

Die dunklen Abgründe, in die uns der Roman führt, hätte ein Schriftsteller des viktorianischen Zeitalters wohl allenfalls subtil angedeutet. Trotzdem ist der Roman sehr atmosphärisch und wird dem Stil von Conan Doyle sehr viel eher gerecht als zuletzt erschienene Kino-Abenteuer mit „Sherlock Holmes“.

Eine nette, angenehme Lektüre, die vielleicht nicht zu Lobeshymnen reizt, aber auch nicht enttäuscht.

 

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