Kabul nach der Entmachtung der Taliban: Der elfjährige Fawad hat nur noch seine Mutter. Sein Vater und sein älterer Bruder wurden bei Straßenkämpfen getötet, seine Schwester verschleppt.
Als seine Mutter Arbeit bei der Engländerin Georgie bekommt, lernt er das Leben der Menschen aus dem Westen aus nächster Nähe kennen.
Der Kulturschock bleibt nicht aus, trägt Georgie doch Jeans und raucht. Und auch ihre Mitbewohner, der Journalist James, der gerne trinkt, und May, die Frauen liebt, sind für den Jungen Sünder auf dem Weg in die Hölle.
Dennoch freundet er sich mit ihnen an, denn er kann der hinreißenden Georgie nicht widerstehen und reagiert mit Eifersucht, als plötzlich ihr Liebhaber, der reiche und mächtige Paschtune Haji Khan, auftaucht. Doch das ist nur eines der Probleme, mit denen sich der aufgeweckte Junge herumschlagen muss. Da sind noch seine Freundin Jamilla, die von ihrem Vater misshandelt wird und sein Freund Spandi, der für den Lebensunterhalt der Familie sorgen muss. Und Kabul ist nach wie vor ein gefährlicher Ort…
Ein wunderbares Buch über das heutige Afghanistan, gesehen durch die Augen eines elfjährigen Jungen.
Andrea Busfield hat seit 2001 immer wieder Afghanistan besucht und auch einige Jahre in Kabul gelebt und gearbeitet. Ihr Buch versteht sie als eine Liebeserklärung an das Land und seine Menschen.