Der Tropen-Verlag behauptet, David Whitehouse sei der „Jungstar der britischen Literatur“. Immerhin ist er wirklich jung, Jahrgang 1981. Was ihn zum „Star“ macht, hat sich mir anhand seines Buches aber nicht erschlossen…
Die Geschichte ist ja ganz nett, eine Tragikomödie voller sympathischer Figuren, die auch noch Büchernarren sind.
Aber ähnlich wie bei Nina Georges „Lavendelzimmer“ fand ich die ganze Atmosphäre zu süßlich, die Figuren zu konstruiert. (Sowas fällt besonders auf, wenn man vorher Ian McEwan gelesen hat!)
Es geht um den zwölfjährigen Bobby, der als Halbwaise bei seinem brutalen Vater und dessen liebloser Freundin aufwächst. Eines Tages lernt er Rosa und ihre Mutter kennen, die für ihn zur Ersatzfamilie werden. Als sich der Junge, von Mitschülern gequält und vom Vater misshandelt, zu Val und Rosa flüchtet, machen die drei sich in einem gestohlenen Bücherbus auf ins Abenteuer.
Nach etlichen Verwicklungen wird das Happy-End nicht ausformuliert, aber immerhin in Aussicht gestellt. Wäre das Buch ein Film, wäre es Disney-Popcorn-Familienkino.