Rechtzeitig vor der Reise nach Schweden ist das neue Buch von Bernhard Cornwell erschienen. So konnte ich im Urlaub endlich nachlesen, wie es mit meinem „Lieblingswikinger“ weiter geht. In „Der Heidenfürst“ wird geschildert, wie Wessex und die angrenzenden Länder nach dem Tod König Alfreds Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen werden. Der Däne Cnut Langschwert zettelt durch Intrigen einen Krieg an. Uthred zieht gegen die Dänen zu Feld, aber kann er auf die Unterstützung des neuen Königs, Alfreds Sohn Edward, zählen?
Ich bin ja nicht gerade ein großer Fan historischer Romane, aber die „Uthred“-Reihe von Bernhard Cornwell macht einfach süchtig! Ohne Huren und Hebammen, dafür mit rauflustigen Dänen, blutigen Kämpfen im Schildwall, Raubzügen, Intrigen und einem sympathischen Erzähler, der sich erfolgreich dem Christentum verweigert. Sehr spannend, sehr unterhaltsam!
Danach war „Der Gesang der Wellen nach dem Sturm“ von Kristy Wark keine gute Wahl – trotz des hübschen, maritim anmutenden Covers. Für seichte Beziehungsprobleme vor idyllischer Kulisse hatte ich keinen Sinn und habe es wieder weggelegt.
Glücklicherweise hatte ich noch zwei tolle Krimis dabei: Den neuen Roman des Südafrikaner Deon Meyer, über den ich noch nichts schreibe, denn das Buch erscheint erst im September. (Nur so viel: War wieder erstklassig!) Und den netten, klassisch-britischen Krimi „Das Haus an der Klippe“ von Reginald Hill, den mir ein Freund ans Herz gelegt hatte. Es ist ein älterer Band aus der „Dalziel & Pascoe“-Reihe. Sehr amüsant, nur den Showdown am Schluss fand ich etwas übertrieben.
Auch ein Sachbuch befand sich im Gepäck: Die wunderbaren Reiseerzählungen von Tilmann Bünz, „Wer das Weite sucht – Skandinavien für Fortgeschrittene“. Mein Tipp für alle, die den Norden lieben. (Bünz hat übrigens auch ein Buch für Skandinavien-Anfänger geschrieben: „Wer die Kälte liebt“. Ebenfalls sehr lesenswert!)
Insgesamt habe ich erschreckend wenig gelesen in diesen drei Wochen, aber in Dalsland fällt es einem schwer, irgendwo ruhig zu sitzen. Schließlich gab es Wälder zu durchwandern, Seen zu befahren und neue Bekanntschaften zu schließen: