Als Hadley Richardson kurz nach dem Tod ihrer Mutter nach Chicago fährt, trifft sie auf den acht Jahre jüngeren Ernest Hemingway. Der angehende Schriststeller umwirbt sie stürmisch, nach ihrer Abreise schreibt er täglich Briefe. Obwohl eine gemeinsame Freundin sie warnt (und Hadley durchaus Ernests „dunkle“ Seiten sieht) heiraten die beiden schließlich und gehen nach Paris.
Jahre mit Höhen und Tiefen liegen vor ihnen, doch am Ende muss Hadley einsehen, dass Ernests Vorstellungen einer Beziehung mit ihren eigenen nicht vereinbar sind. Schließlich trennt sich Hemingway von ihr, um Pauline Pfeiffer zu heiraten, die zweite seiner vier Ehefrauen…
Paula McLain gelingt das Kunststück, den „Mythos“ Hemingway gerade so weit zu entzaubern, dass der Leser einen ehrgeizigen, manchmal noch unsicheren jungen Mann entdeckt, der von seiner Frau gefördert und unterstützt wird. Dabei schildert sie die Pariser Jahre so detailliert und atmosphärisch, als sei sie dabei gewesen.
Ein wunderschöner, elegant geschriebener Roman – ich hätte mir kaum vorstellen können, dass mich ein Buch über jemanden, der mich so wenig interessiert wie eben Ernest Hemingway, so fesseln könnte…
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