Eigentlich stimmen die Zutaten für eine erfolgreiche Biographie : Es geht um eine interessante, starke Frau, und es liegt kein anderes Buch über ihr Leben vor. Aber Angela Elis´ Entscheidung, die Lebensgeschichte in einer romanähnlichen Form zu erzählen, finde ich fragwürdig.
Natürlich liest sich das Buch dadurch wunderbar leicht und spannend, aber manchmal versteigt sich Elis für meinen Geschmack doch ein wenig zu sehr in Phantasien. So beschreibt sie z.B. in allen Details, wie der Gerichtsvollzieher aussah, der die Eheleute Benz nach ihrer Pleite aufsuchte. Man fragt sich unweigerlich, woher diese Informationen kommen könnten – wurde der Mann beim Pfänden fotografiert?
Dialoge und Beschreibungen sind üppig und mit viel Zeitgeschichte aufgefüllt. Der sehr blumige Stil kann der Leserin – die meisten Männer wird das Buch wohl ohnehin nicht ansprechen – auf die Nerven gehen.