Sein Buch „Das war ich nicht“ hat mich begeistert (und mir eine kurze Zeit lang den Eindruck vermittelt, ich hätte einige Hintergründe der Wirtschaftskrise samt Immobilienblase verstanden).
Der neue Roman von Kristof Magnusson ist ganz anders, aber nicht weniger faszinierend – gibt er doch einen sehr authentischen Einblick in die Arbeit einer Notärztin.
Anita Cornelius übt ihren Beruf mit Sachverstand und Leidenschaft aus. Leider gerät ihr Privatleben aber immer mehr außer Kontrolle. Die neue Lebensgefährtin ihres Mannes stellt ihr Vorhaben, weiter freundschaftlich miteinander umzugehen, auf eine harte Probe. Und zu ihrem Kummer scheint sich auch ihr vierzehnjähriger Sohn immer weiter von ihr zu entfernen.
Als sie ihren Ex-Mann von Narkosemitteln betäubt auf einer Krankenhaustoilette findet, gerät die Situation vollends außer Kontrolle…
Magnussons klare und schnörkellose Sprache macht den Roman richtig gut lesbar. Außerdem hat er offensichtlich viel Zeit in die Recherche investiert – man hat als Laie den Eindruck, ein Mediziner hätte dieses Buch verfasst. Respekt!