An dieser Stelle ist doch einmal eine Entschuldigung an meine(n) Leser (und womöglich auch Leserinnen, so es sie gibt) angebracht – ich wusste ja nicht, dass es so schlimm ist…
Gerade eben habe ich auf www.faz.net einen Text aus diesem Blog – und zwar einen schön langen – in den „Stiltest“ der FAZ kopiert. (Funktioniert so: Man gibt ein selbstgeklöppeltes Elaborat ein, und das unbestechliche Programm sagt einem binnen einiger Sekundenbruchteile, wie man schreibt.)
Ich hatte ja nicht unbedingt damit gerechnet, die Maschine würde mir schmeichelnd bestätigen, dass ich wie Rilke schriebe. Oder auch meinetwegen Horst Evers. Aber CHARLOTTE ROCHE ?!? Hallo?!? Geht´s noch??
(Vielleicht lag der Fehler in der Textauswahl – ich hatte den Text über „Shades of Grey“ zur gefälligen Überprüfung vorgelegt. Wahrscheinlich reicht schon das Vorhandensein von Wörtern wie „Porno“, „Mist“ und „Frauen“, um mich stilistisch in eine Ecke mit der „Feuchtgebiete“-Autorin zu stellen.)
Glückwunsch!
Kopiert man dann diesen Text, also nicht diesen, den ich schreibe – oder schrieb?, sondern den, den ich kommentiere, egal, dann meint die FAZ nun Melinda Nadj Abonji zu erkennen. Immerhin hat die ja den Deutschen Buchpreis und auch den Schweizer Buchpreis gewonnen, was man von Charlotte nicht sagen kann. (jaja, hab´s nachschlagen müssen).
Der Landsdale-Artikel reicht übrigens für Kafka. Ist das schmeichelhaft? Ich kann mich da an undramatisch, langweilige Szenen aus meiner Schulzeit am Petrinum erinnern, weia. Da wende ich mich doch schnell mal anderen Dingen zu – bei denen ich nicht mit meinem Lachen allein sein muss.