Mit dem Roman „Sarahs Schlüssel“ ist Tatjana de Rosnay in Deutschland bekannt geworden. Auch ihr neues Buch spielt wieder in Paris, allerding etwa einhundert Jahre früher.
Madame Roses Haus soll nach den Plänen des Präfekten Haussmann abgerissen werden. Straße um Straße wird umgebaut, unerbittlich gehen die Behörden gegen die Pariser vor, deren Häuser der „Modernisierung“ im Weg stehen.
Madame Rose jedoch möchte ihr Heim nicht aufgeben. Das Haus war stets ihr Lebensmittelpunkt: Hier hat sie mit ihrem geliebten Mann und ihren Kindern gelebt. In Briefen an ihren verstorbenen Gatten hält sie Rückschau auf vergangene glückliche und auch schwere Jahre. Sie richtet sich heimlich im Keller des Hauses ein, während die Nachbarn glauben, sie sei auf dem Weg zu ihrer Tochter…
Tja. Naja. Das Buch wird sicherlich einen mehr oder weniger großen Kreis von Leserinnen finden. Mich inspiriert es noch nicht einmal zu einer schlechten Kritik – es ist ja auch nicht besonders schlecht. Es hat mich einfach in keiner Weise berührt, angeregt, bewegt oder sonst eine Reaktion hervorgerufen. Immerhin weiß ich jetzt, dass Paris in der Mitte des 19. Jahrhunderts nach dem Vorbild „moderner Großstädte“ wie London oder Berlin umgebaut wurde. (Allerdings tendiert mein Interesse an der Stadt Paris oder an französischer Geschichte gegen Null…)