Die Engländerin Lulu ist auf Mallorca eine umschwärmte Frau.
Seit den 1960er Jahren leitet sie ein kleines Hotel, das gern Jahr für Jahr von denselben Gästen bewohnt wird. Lulu ist witzig und großzügig, ausgesprochen charmant. Nur ihren Kurzzeit-Ehemann scheint sie abgrundtief zu hassen. Obwohl Gerald ebenfalls auf der Insel wohnt, geht sie ihm aus dem Weg – bis sie sich, inzwischen über achtzig, eines Tages zufällig treffen und in heftigem Streit von den Klippen stürzen. Wie kam es zu diesem Unfall?
Luc und Aegina, Lulus Sohn und Gerald Tochter, fragten sich seit jeher, was in der kurzen Ehe der beiden im Jahr 1948 passiert ist…
Der Roman erzählt die traurige Geschichte Lulus und Geralds rückwärts, beginnend im Jahr 2005. Dann folgen 1995, 1983, 1970 usw., bis zum „Schicksalsjahr“ 1948, dem Jahr ihrer sehr kurzen Ehe.
Das ist nicht unspannend erzählt, richtig gefesselt hat mich das Buch aber auch nicht.
Die Hauptfiguren haben sich mir kein bisschen erschlossen. Und die sich rückwärts windenden Erzählstränge fand ich anfangs verwirrend.
Ein Roman mit fesselnder Struktur und inhaltlicher Verbundenheit zum Meer, das eine Metapher für das Leben selbst ist: schön, unberechenbar und unerbittlich in seiner Herausforderung an diejenigen, die mit ihm in Kontakt kommen. Vom Feinsten die gedankliche Verbindung der rückwärts erzählten Liebesgeschichten durch Themen aus Homers „Odyssee“.