Interessant: Wie schon „Kahlschlag“ ist auch der neue Roman von Lansdale aus der Perspektive einer Frau geschrieben – diesmal sogar einer Ich-Erzählerin. Der Mann hat offensichtlich ein Faible für starke Frauenfiguren – sehr sympathisch!
Der Roman schwankt zwischen Abenteuergeschichte und Krimi. Am Anfang steht ein Mord, begangen an einem hübschen jungen Mädchen. Dessen Bruder soll Geld aus einem Banküberfall versteckt haben. Sue Ellen (die Erzählerin) und ihre Freunde Jinx und Terry finden das Geld tatsächlich – und werden daraufhin von allen möglichen Leuten verfolgt, von korrupten Gesetzeshütern ebenso wie von einem unheimlichen, irren Fährtensucher und Killer, der seinen Opfern die Hände abhackt.
Auf einem Floß flüchten sie Richtung Süden, doch auch der Fluss bietet kaum Sicherheit. Sie erleben auf ihrer Reise Hilfsbereitschaft und Verrat – und die Verfolger kommen ihnen immer näher. Und dann macht Sue Ellen eine verstörende Entdeckung, die den Mord an ihrer Freundin in einem völlig neuen Licht erscheinen lässt…
Das Buch ist so eine Art „Huckleberry Finn“ für Erwachsene. (Und zwar für Erwachsene, die nicht pingelig sind, wenn es um fiese Morde und viel Blut geht…) Erstklassige Spannungsliteratur!