Sarah Waters: Der Besucher

Ein langsam verfallendes englisches Landhaus mit exzentrischen Bewohnern wird zum Lebensmittelpunkt des Landarztes Faraday. Schon seine Mutter war bei der Familie Ayres angestellt, inzwischen ist die einstmals wohlhabende Familie jedoch verarmt. Mrs Ayres und ihre erwachsenen Kinder Caroline und Rodney haben nur noch wenig gesellschaftlichem Umgang. Umso mehr sind Faradays Besuche erwünscht. Langsam kommt er vor allem Caroline näher.

Zunehmend beunruhigend wird allerdings Rodneys Verhalten. Er versucht, das Haus für die Familie zu erhalten, gleichzeitig scheint er von etwas Schrecklichem verfolgt zu werden. Da der junge Mann nach wie vor an einem Kriegstrauma zu leiden scheint, sorgt Faraday für eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik. Doch auch damit werden die verstörenden Vorgänge in Hundreds Hall nicht weniger…

Das Buch verbreitet eine schon fast altmodische Schaueratmosphäre, inklusive seltsamer Geräusche, Stimmengewisper, Klopfen in der Wandvertäfelung und anderer unheimlicher Begebenheiten. Es ist flüssig erzählt, die Figuren bleiben aber seltsam blass. Mein Fazit: Nicht unspannend, aber letzlich nicht überzeugend.

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