Martin Suter: Allmen und die Libellen

Ich bin ja wirklich ein Fan des Diogenes-Verlags. Die Schweizer machen handwerklich schöne und lesenswerte Bücher. Und als Buchhändlerin bin ich auch überhaupt die Letzte, die über Buchpreise meckern sollte… aber…

Die noch nicht einmal zweihundert Seiten des neuen Suter habe ich an meinem freien Nachmittag mal eben inhaliert und bin daher dem Verlag extrem dankbar für das Leseexemplar, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich 18.90 €  für das Büchlein hätte ausgeben wollen. (Na gut, ich bekomme es EIN WENIG billiger, aber wir wollen nicht feilschen…)

Der erwähnte freie Nachmittag war sehr vergnüglich: Draußen Sch…wetter, drinnen die Buchhändlerin – versunken ins Buch (Hausarbeit läuft ja bekanntlich nicht davon) und völlig verzückt von Allmen, dieser durchweg sympathischen Figur, die Suter im ersten Band seiner neuen Krimi-Reihe vorstellt.

Johann Friedrich von Allmen ist ein stilvoll verarmter Gentleman, ein Ästhet mit vollendeten Umgangsformen und nicht der geringsten Ahnung von Geldanlage. Er hat es tatsächlich innerhalb weniger Jahre geschafft, die vom Vater geerbten Millionen auszugeben. Weil ihm die Großzügigkeit liegt, weil er gern schöne Dinge um sich hat.

Doch auch seine Kreditwürdigkeit ist nicht ohne Ende strapazierfähig, letztlich rückt ihm ein Gläubiger unangenehm drohend zu nahe. Allmen braucht dringend Geld.

Als er bei einer Bekannten fünf wertvolle Glasschalen sieht, reift in ihm ein gefährlicher Plan…

Ein wunderbares Buch! Natürlich ist es seine 18.90€ wert! (Und wenn man es gelesen hat, möchte man sowieso nicht mehr zu den Knauserigen und Kleinkarierten gehören, die überhaupt auf den Preis achten…)

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