Joey Goebel: Ich gegen Osborne

Goebel_OsborneIch bin begeistert! Heute vormittag blieb alle Hausarbeit liegen, weil ich diesen wunderbaren Roman durchlesen musste…

Im Allgemeinen interessieren mich Kinder und Jugendliche als Romanfiguren nicht so besonders, aber es gibt Ausnahmen (wie Tschick oder Flavia deLuce). Und James Weinbach gehört nun auch dazu! Ein Exzentriker, der im Anzug zur Schule geht und gute Umgangsformen hat – James ist für die Mitschüler ein Freak. Als er erfährt, dass seine angebetete Chloe während der Frühjahrsferien („Spring Break“, für amerikanische Jugendliche anscheinend eine Gelegenheit für Dauerpartys an irgendeinem Strand) nichts hat anbrennen lassen, gerät er total außer Kontrolle. Er trinkt in der Schule Wodka (und wird natürlich dabei erwischt), legt sich mit seinen Mitschülern an und schafft es sogar, den Abschlussball zu verhindern.

Der Roman erzählt sozusagen in „Echtzeit“ diesen einen dramatischen Schultag, an dem sich für James, aber auch für manche Mitschüler einiges verändert. Dabei gelingt es Joey Goebel, die Absolutheit von Gefühlen, wie sie so ziemlich jeder in der Teenagerzeit erlebt hat, glaubhaft darzustellen – auch wenn erwachsene Leser manchmal darüber schmunzeln mögen. (Zum Beispiel wenn James plötzlich beschließt, asexuell zu werden.) Rundum gelungen – mein Buchtipp für alle Teenager, Außenseiter und diejenigen, die die Schule und ihre Mitschüler manchmal gehasst haben…

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