Roy Jacobsen: Das Dorf der Wunder (Osburg Verlag)

Minus 40 Grad Celsius im Winter 1939, die Sowjetunion überfällt Finnland.

Die Stadt Suomussalmi wird auf Befehl des Militärs geräumt und zerstört, damit die anrückenden Russen weder Nahrung noch Unterkunft finden. Einzig der Holzfäller Timo Vatanen weigert sich, den Ort zu verlassen. Er bleibt und kümmert sich um die wenigen Häuser, die dem Feuer entgangen sind. Als russische Soldaten auftauchen, wird er wunderbarerweise nicht erschossen, sondern als Holzfäller eingesetzt, zusammen mit einigen russischen Gefangenen.

Schnell wird den Soldaten klar, dass sie Timo und die anderen Holzfäller brauchen, um den eisigen Winter zu überstehen. Und Timo wird zum Helden wider Willen, als er Freundschaft mit seinen Mitgefangenen schließt. Als die finnische Armee näher rückt, will er mit ihnen fliehen – ein gewagter Plan, denn die nahe Frontlinie und die eisige Kälte sind gegen die kleine Schar…

Jacobson läßt seinen Ich-Erzähler Timo in einer klaren, einfachen Sprache die unglaublichen Ereignisse jenes Winters schildern. Sehr atmosphärisch, man spürt fast die gnadenlose Kälte des finnischen Winters.

Dieser Beitrag wurde unter Belletristik, So lala... veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert