Gabor Steingart: Das Ende der Normalität

Einen „Nachruf auf unser Leben, wie es bisher war“ hat der Publizist Steingart (Jahrgang 1962, früher „Spiegel“- Korrespondent, seit 2010 Chefredakteur beim „Handelsblatt“) verfasst.

Steingart zufolge werden die „Magnete“, die unser Leben früher bestimmten, schwächer. Die Anziehungskraft von Kirche, Staat, Firma lässt nach. Dabei ist das Individuum nicht das Opfer, sondern der Quell der Veränderungen: „Wir hören mutwillig auf zu glauben, weil wir meinen zu wissen. Wir sind nicht mehr erstaunt über unser Dasein. Der Familie haben wir die Treue aufgekündigt, weil wir sie auch als Begrenzung erlebt haben. Der Firma sind wir nur so lange verbunden, bis der nächstbeste Personalberater anruft.“*

Nach Steingarts Analyse sind alte Werte langsam zerfallen, ohne dass sich gesamtgesellschaftlich neue Werte etabliert haben – die Gesellschaft besteht in Zukunft aus Fragmenten. Und Deutschland steuert auf eine demographische Katastrophe zu…

Fazit: Die Zeiten ändern sich. (Das merkt man aber auch, ohne dieses Buch gelesen zu haben…)

* Oder  – wie einige Redakteure des „Handelsblatt“ feststellen mussten – bis der neue Chef sie vor die Tür setzt.

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