Cathleen Schine: Der Liebesbrief

Dieses Buch ist schon Mitte der neunziger Jahre erschienen und steht seitdem in meinem Regal. Ich konnte mich daran erinnern, dass ich es damals sehr gern gelesen habe, und als ich am letzten brütend heißen Wochenende seltsamerweise nichts mehr zu lesen hatte, war Zeit für eine zweite Begegnung… und es war einfach schön!

(Natürlich habe ich ein schlechtes Gewissen den Neuerscheinungen gegenüber, aber manchmal muss man sich auch den Luxus gönnen, ein schon bekanntes Buch nochmals zur Hand zu nehmen.)

Die bezaubernde Hauptfigur des Buches ist Helen, eine Buchhändlerin jenseits der Vierzig, die in ihrer Post einen anonymen Liebesbrief findet. Der Brief fasziniert und irritiert sie. Hat ein Kunde ihn geschrieben? Ein Freund? Ihre Kollegin gar? Während Helen alle Männer in ihrer Umgebung sorgfältig beobachtet (und über das Verliebtsein nachdenkt) fällt ihr Auge auch auf Johnny, ihren jungen Angestellten…

Eine ganz wundervolle Sommerkomödie, heiter und geistreich. Und ein Besuch in jener gar nicht so fernen Zeit, in der Buchhandlungen noch ohne Computer auskamen, ohne Internethandel und E-Books. In Helens Buchhandlung stehen Lyrik und Biographien, Klassiker und Militärgeschichte – sehr exzentrisch aus heutiger Sicht!

P.S.: Ich habe diesem wundervollen Roman natürlich in die Kategorie „Sofort kaufen und lesen!“ eingeordnet. Aber leider ist es vergriffen und wird nicht mehr aufgelegt. Daher mein persönliches Angebot an meine Leserinnen: Ihr könnt mir über die Kommentarfunktion dieses Lesetagebuchs eine Anfrage schicken, denn ich bin womöglich bereit, das Buch an vertrauenswürdige Personen zu verleihen.

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